Der Rottweiler Standard
"Die Rottweilerzucht erstrebt einen kraftstrotzenden Hund, schwarz mit rotbraunen, klar abgegrenzten
Abzeichen, der bei wuchtiger Gesamterscheinung den Adel nicht vermissen läßt und sich als Begleit-, Blinden-,
Dienst-, Gebrauchs- und Familienhund in besonderem Masse eignet." (ADRK - Allgemeiner Deutscher Rottweiler
Klub e.V.)
Grösse:
Rüden 61 - 68 cm
Hündinnen 56 - 63 cm
Gewicht:
Rüden ca. 50 kg
Hündinnen ca. 42 kg
Allgemeines Erscheinungsbild
Der Rottweiler ist ein mittelgrosser bis grosser, stämmiger Hund, weder plump noch leicht, nicht hochläufig oder
windig. Seine im richtigen Verhältnis stehende, gedrungene und kräftige Gestalt lässt auf grosse Kraft, Wendigkeit
und Ausdauer schliessen.
Wichtige Massverhältnisse (Proportionen):
Das Mass der Rumpflänge, gemessen von der Spitze des Brustbeins bis zum Sitzbeinhöcker, sollte dasjenige der
Widerristhöhe höchstens um 15 % überschreiten.
Verhalten / Charakter (Wesen):
Von freundlicher und friedlicher Grundstimmung, kinderliebend, ist er sehr anhänglich, gehorsam, führig und
arbeitsfreudig. Seine Erscheinung verrät Urwüchsigkeit; sein Verhalten ist selbstsicher, nervenfest und
unerschrocken. Er reagiert mit hoher Aufmerksamkeit gegenüber seiner Umwelt.
Kopf
Oberkopf und Schädel: Mittellang, zwischen den Ohren breit, in der
Stirnlinie, seitlich gesehen, mässig gewölbt.
Hinterhauptstachel gut entwickelt, ohne stark hervorzutreten.
Stop: Stirnabsatz ausgeprägt.
Gesichtsschädel
Nasenschwamm: Nasenkuppe gut ausgebildet, eher breit als rund, mit verhältnismäßig großen
Öffnungen, stets von schwarzer Farbe.
Fang: Er sollte im Verhältnis zum Oberkopf weder gestreckt noch verkürzt wirken. Nasenrücken
gerade, mit breitem Ansatz und mäßiger Verjüngung
Lefzen: Schwarz, fest anliegend, Lefzenwinkel geschlossen, Zahnleiste möglichst dunkel.
Kiefer / Zähne: Kräftiger, breiter Ober- und Unterkiefer. Zähne stark und vollständig (42 Zähne);
die oberen Schneidezähne greifen scherenartig über die des Unterkiefers.
Backen: Jochbogen ausgeprägt.
Augen: Mittelgroß, mandelförmig, von tiefbrauner Farbe; Lider gut anliegend.
Ohren: Mittelgroß, hängend, dreieckig, weit voneinanderstehend, hoch angesetzt. Der Oberkopf
erscheint bei nach vorn gelegten, gut anliegenden Ohren verbreitert.
Hals: Kräftig, mäßig lang, gut bemuskelt, mit leicht gewölbter Nackenlinie, trocken, ohne Wamme
oder lose Kehlhaut.
Körper
Rücken: Gerade, kräftig, stramm.
Lenden: Kurz, kräftig und tief.
Kruppe: Breit, von mittlerer Länge in leichter Rundung verlaufend, weder gerade noch stark
abfallend.
Brust: Geräumig, breit und tief (ca. 50 % der Widerristhöhe), mit gut entwickelter Vorbrust und gut
gewölbten Rippen.
Bauch: Flanken nicht aufgezogen.
Rute: Naturbelassen, waagrecht in Verlängerung der Rückenlinie, im Ruhezustand auch hängend
Gliedmassen
Vorderhand: Allgemeines: Die Vorderläufe sind von vorn gesehen gerade und nicht eng gestellt. Die
Unterschenkel stehen, seitlich gesehen, gerade. Die Neigung des Schulterblattes zur Waagerechten ist etwa 45
Grad.
Schultern: Gut gelagert.
Oberarm: Gut am Rumpf anliegend.
Unterarm: Kräftig entwickelt und bemuskelt.
Vordermittelfuss: leicht federnd, kräftig, nicht steil.
Vorderpfoten: Rund, Zehen eng aneinanderliegend und gewölbt; Ballen hart; Krallen kurz, schwarz und
stark.
Hinterhand
Allgemeines: Von hinten gesehen sind die Hinterläufe gerade, nicht eng gestellt. Im zwanglosen
Stand bilden Oberschenkel zum Hüftbein, Oberschenkel zum Unterschenkel und Unterschenkel zum Mittelfuß einen
stumpfen Winkel.
Oberschenkel: Mäßig lang, breit und stark bemuskelt.
Unterschenkel: Lang, kräftig und breit bemuskelt, sehnig.
Sprunggelenk: kraftvoll, gut gewinkelt, nicht steil.
Hinterpfoten: Etwas länger als die Vorderpfoten; Zehen stark, ebenso eng aneinanderliegend,
gewölbt.
Gangwerk: Der Rottweiler ist ein Traber. Der Rücken bleibt fest und relativ ruhig. Der Ablauf der
Bewegung ist harmonisch, sicher, kraftvoll und ungehemmt, bei guter Schrittweite.
Haut: Die Kopfhaut liegt überall straff an und darf bei hoher Aufmerksamkeit leichte Stirnfalten
bilden.
Haarkleid
Haar: Bestehend aus Deckhaar und Unterwolle = Stockhaar. Deckhaar mittellang, derb, dicht und
straff anliegend; die Unterwolle soll nicht aus dem Deckhaar hervortreten. An den Hinterläufen ist die Behaarung
etwas länger.
Farbe: Schwarz mit gut abgegrenzten Abzeichen (Brand) von satter, rotbrauner Färbung an Backen,
Fang, Halsunterseite, Brust und Läufen sowie über den Augen und unter der Rutenwurzel.
Grösse und Gewicht
Widerristhöhe: Für Rüden 61 bis 68 cm.
61 bis 62 cm klein / 63 bis 64 cm mittelgross / 65 bis 66 cm gross = richtige Grösse / 67 bis 68 cm
sehr gross
Gewicht: ca. 50 kg
Widerristhöhe: Für Hündinnen 56 bis 63 cm
56 bis 57 cm klein / 58 bis 59 cm mittelgroß / 60 bis 61 cm groß = richtige Grösse / 62 bis 63 cm
sehr groß
Gewicht: ca. 42 kg
Fehler Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen
Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Gesamtbild: Leichte, windige, hochläufige Gesamterscheinung; schwache Knochen und Muskeln.
Kopf: Jagdhundkopf; schmaler, leichter, zu kurzer, langer, plumper Kopf; flache Stirnpartie
(fehlender oder zu geringer Stop).
Fang: Langer oder spitzer Fang, Ramsnase (konvexer) oder eingesunkener (konkaver) Nasenrücken;
abfallender Nasenrücken (Adlernase); helle oder gefleckte Nasenkuppe.
Lefzen: Nicht straff schließende, rosafarbene oder fleckige Lefzen, offener Lefzenwinkel.
Kiefer: Schmaler Unterkiefer.
Gebiss: Zangengebiss
Backen: Stark hervortretend.
Augen: Helle, tiefliegende, zu volle sowie runde Augen; schlaffe Augenlider.
Ohren: Zu tief angesetzte, schwere, lange, schlappe, zurückgeklappte sowie abstehende und
ungleichmäßig getragene Ohren.
Hals: Zu langer, dünner, schwach bemuskelter Hals; Wamme oder zu lose Kehlhaut.
Körper: Zu lang, zu kurz, schmal.
Rücken: Zu langer, schwacher oder eingesenkter Rücken, Karpfenrücken.
Kruppe: Abschüssige Kruppe, zu kurz, zu gerade oder zu lang.
Brust: Flachgerippter Brustkorb, tonnenförmige Brust, Schnürbrust.
Rute: Zu hoch oder zu tief angesetzte Rute.
Vordergliedmassen: Eng gestellte oder nicht gerade Vorderläufe; steile Schulter; fehlender oder
mangelnder Ellenbogenanschluss; zu langer, zu kurzer oder steiler Oberarm, weicher oder steiler Vordermittelfuß;
Spreizpfoten; zu flache oder zu stark gewölbte Zehen, verkümmerte Zehen; helle Krallen.
Hintergliedmassen: Flachschenkelige, hackenenge, kuhhessige oder fassbeinige Läufe; zu eng oder zu
weit gewinkelte Gelenke; Afterkrallen.
Haut: Kopfhaut faltig.
Haar: Weiches, zu kurzes oder langes Haar, Wellhaar; Fehlen der Unterwolle.
Haarfarbe: Missfarbene, unklar abgegrenzte, zu ausgedehnte Abzeichen.
Ausschliessende Fehler:
Allgemeines: Betonte Umkehrung des Geschlechtsgepräges (Hündinnentyp bei Rüden und umgekehrt).
Gebiss: Vorbiss, Rückbiss, Kreuzbiss; Hunde mit fehlendem Incisivus (Schneidezahn), Caninus
(Eckzahn), Prämolar oder Molar (Backenzähne)
Augen: Entropium, Ektropium, gelbe Augen, verschiedenfarbige Augen.
Rute: Knickrute, eingerollte, stark seitlich zur Rückenlinie getragene Rute
Haar: Ausgesprochen lang- und wellhaarige Tiere.
Haarfarbe: Farbe des Haarkleides abweichend von den für den Rottweiler standardgemäßen Farben
schwarz mit braunen Abzeichen, weisse Flecken.
Verhalten: Ängstliche, scheue, feige, schussscheue, bösartige, übertrieben misstrauische, nervöse
Tiere.
N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im
Hodensack befinden.
Arkan vom Hause Neubrand II
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